Von Christiane Freihold

Hybride Zusammenarbeit

Hybride Zusammenarbeit lebt von klarer Struktur und Transparenz. Damit alle effektiv zusammenarbeiten können, lohnt es sich, einige Grundprinzipien fest im Team zu verankern.

Ein zentrales Element sind Timeboxen und Fokuszeiten: Im Kalender können 1-Stunden-Fokus-Slots für konzentriertes Arbeiten sowie 15-Minuten-Zeiten für den schnellen Teamabgleich sichtbar eingetragen werden. So wird klar, wann jede:r ungestört arbeitet und wann Austausch möglich ist.

Ebenso wichtig ist es, Rollen und Verantwortlichkeiten transparent zu machen. Wenn jedes Teammitglied kurz seine Rolle und den dahinterstehenden Purpose beschreibt, entsteht ein gemeinsames Verständnis und weniger Reibungsverluste.

Eine gelebte Feedbackkultur sorgt dafür, dass Rückmeldungen regelmäßig und wertschätzend gegeben werden – sowohl im Team als auch von der Führungskraft.

Auch das Feiern von Erfolgen auf Distanz darf nicht fehlen: Kleine Rituale, virtuelle Team-Events oder ein gemeinsames Dankeschön im Chat schaffen Motivation und Verbundenheit.

Im Arbeitsalltag der hybriden Zusammenarbeit empfiehlt sich ein klares Dokumenten-Management: Alle Dateien sollten an einem zentralen, strukturierten Ort (z. B. Cloud oder Team-Kanal) liegen. Ergänzend ist es hilfreich, Erreichbarkeiten und Reaktionszeiten abzusprechen, damit niemand ins Leere kommuniziert.

Und schließlich: Ergebnisse verschriftlichen und visualisieren. Nach einem Call oder einer Videokonferenz hilft ein kurzes Protokoll oder eine Mail, damit alle auf dem gleichen Stand bleiben.

Methodik-Tool I: Daily Meetings mit Leitfragen

Starte den Arbeitstag mit einem kurzen virtuellen Daily von 5 Minuten (alternativ 2x pro Woche). Alle Teammitglieder kommen zusammen und beantworten eine Leitfrage. So entsteht ein gemeinsamer Start, mehr Verbundenheit und Energie für den Tag.

Mögliche Leitfragen:
• Unter welchem Motto steht für Dich diese Woche?
• Wenn Du eine Batterie wärst: Wie geladen bist Du heute?
• Was begeistert Dich gerade besonders?
• Was hast Du letzte Woche zum ersten Mal gemacht?
• Womit kann man Dir immer eine Freude machen?
• Auf einer Skala von 1–10: Wie hoch ist Dein Energielevel aktuell?
• Welches Emoji beschreibt Dein Gefühlslevel am besten?

Methodik-Tool II: Soundingboard im Team

Das Soundingboard ist ein Feedbackformat zur besseren Zusammenarbeit im Team.
Folgende Fragen werden von der Führungskraft in einem Teammeeting virtuell eingeblendet. Gemeinsam werden die Punkte besprochen.

• Wie geht es den einzelnen Teammitgliedern? (z. B. über kurze Statements oder Stimmungs-Skala)
• Wo gibt es Missverständnisse oder Konflikte?
• Was sollten wir nicht mehr machen?
• Was können wir noch besser machen?
• Was sollten wir weiter machen?
• Worauf sind wir stolz, was ist uns gut gelungen?

Tipp: Plant das Soundingboard als festen Termin, z. B. einmal im Monat für 30 Minuten. Wichtig ist, dass alle Teammitglieder aktiv zu Wort kommen – und die Ergebnisse anschließend sichtbar dokumentiert werden, etwa in einem gemeinsamen Protokoll oder Kanban-Board.

In dieser Blog-Reihe beschäftigen wir uns mit firtueller Führung. Hier lest ihr den ersten Artikel: Führungskräfte in virtuellen Teams.

Foto: Pixabay

Psycho-Hacks vom rosaroten Elefanten

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Christiane Freihold
Als Psychologin (Diplom) und systemische Beraterin mit Linien- und Beratungserfahrung in mittelständischen Unternehmen, Konzernen und Behörden möchte ich einen Beitrag dazu leisten, dass wir beruflich und privat neugierig aufeinander bleiben, uns gegenseitig besser verstehen, auf Bedürfnisse des Gegenübers angemessener reagieren und die Welt ein Stück fröhlicher und lebenswerter machen.

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