Generationenkonflikte in Teams sind lösbar. Und gleichzeitig: Wenn erst einmal der Wurm drin ist und man gegenseitig in der Vorwurf- und Rechtfertigungsschleife steckt, ist es oft schwierig, ohne Begleitung wieder herauszufinden.
Zum Beispiel gibt es einige Firmen, die nur den älteren Mitarbeitern vertragsbedingt hohe Pensions- bzw. Rentenzusagen gemacht haben. Ähnlich verhält es sich mit zusätzlichen freien Tagen ab einem bestimmten Alter.
Fördert ein Unternehmen mit solchen Maßnahmen gezielt die älteren Mitarbeitenden, ist es nicht verwunderlich, dass die jungen Mitarbeitenden weniger motiviert oder identifiziert sind. Das mit einem Generationeneffekt zu erklären, ist weder statistisch belegbar noch hilft es dabei, die richtigen Schlüsse zu ziehen.
Was kann man also tun? Man sollte das Generationsthema ansprechen. Uns ist es immer lieber, wir bringen die Themen, die „herumgeistern“, auf den Tisch, statt sie unter dem Teppich zu lassen, denn bekanntlich machen Dinge unter dem Teppich Wellen, über die schon so manches Unternehmen gestolpert ist.
In einem Gesprächstermin sollte es um diese Fragestellungen gehen:
- Wie wichtig ist uns die Arbeit?
- Wie wichtig ist uns die persönliche Selbstverwirklichung?
- Würden wir weiterarbeiten, wenn wir genug Geld hätten?
Diese Fragen sollten jeder Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin erstmal anonym für sich selbst und dann aus Blickwinkel der jeweils anderen Generation beantworten.
Danach wird verglichen: Wo haben wir Gemeinsamkeiten in unserem Team und wo werden Unterschiede sichtbar? Dabei kann analysiert werden, ob tatsächlich die generationsinternen Überschneidungen größer sind als die generationsübergreifenden Überschneidungen.
In einem zweiten Schritt schaut man sich die Erwartungen bzw. Zuschreibungen der jeweils anderen Generation an:
- Wie wurde die eigene Generation eingeschätzt?
- Was davon trifft zu und was nicht?
- Wie habe ich selbst die andere Generation eingeschätzt?
- Lag ich dabei richtig oder falsch?
Die Auseinandersetzung mit den eigenen Vorurteilen und die mögliche Abweichung von der Realität ist ein wichtiger Schritt zu der Erkenntnis, dass wir genauer hinschauen müssen.
So oder so ähnlich könnte ein Workshop gestaltet sein, der Generationsvorurteile unter die Lupe nimmt und dazu beiträgt, neugierig aufeinander zu bleiben.
Die Situation in Ihrem Team ist schon eskaliert? Mit unseren Methoden zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität unterstützen wir Sie zielgerichtet in schwierigen und verfahrenen Situationen oder gerne auch präventiv, bevor die ersten Fronten aufgebaut sind.
In dieser Blogreihe geht es um den Generationenkonflikt zwischen Boomern und Zoomers. Er beginnt mit Boomer und Zoomer (Gen Z)- Hintergrund.
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