Von Christiane Freihold

KI beschleunigt Umbrüche am Arbeitsmarkt

Eine aktuelle Studie des McKinsey Global Institute zeigt, dass Künstliche Intelligenz (KI), inklusive generativer KI, den Arbeitsmarkt in Europa und den USA bis 2030 grundlegend verändern wird. Bis zu 30% der Arbeitsstunden könnten automatisiert werden. Dies erfordert jedoch umfassende Anpassungen. In Deutschland könnten bis zu 3 Millionen Menschen ihre berufliche Tätigkeit wechseln, vor allem in administrativen Tätigkeiten, Kundenservice und Produktion. KI beschleunigt Umbrüche am Arbeitsmarkt, so dass ein Produktivitätsschub von 3% pro Jahr möglich ist.

Wichtig für den Erfolg ist die Qualifizierung der Arbeitskräfte. Führungskräfte müssen verstärkt in Weiterbildung und Umschulung investieren, um den technologischen Wandel verantwortungsvoll zu gestalten. Ohne diese Maßnahmen, so die Studie, könnte das Produktivitätswachstum auf nur 0,2% sinken.

Vor allem Beschäftigte in niedrigeren Lohnsegmenten sind von beruflichen Umbrüchen betroffen. Nur wer dazu in der Lage ist, als Unternehmen oder als Person „vor der Welle“ zu surfen, kann vom Wachstumspotenzial von KI voll profitieren.

Ergebnisse einer OECD – Studie zur künstlichen Intelligenz in der Arbeitswelt

Die OECD-Studie „Die Auswirkungen von KI auf die Arbeitsmärkte“: Was wir bislang wissen, beleuchtet die potenziellen Auswirkungen der Künstlichen Intelligenz (KI) auf Arbeitsplätze und die Löhne. Sie zeigt, dass KI, insbesondere bei der Automatisierung auch komplexer kognitiver Aufgaben, Ängste vor Arbeitsplatzverlusten schürt und alle Wirtschaftssektoren betreffen könnte. Gleichzeitig biete KI-Chancen zur Ergänzung (statt Ersetzung) menschlicher Fähigkeiten, was die Produktivität steigern und die Nachfrage nach menschlicher Arbeitskraft erhöhen kann.

Die Studie betont, dass die Auswirkungen von KI auf Beschäftigung und Löhne uneindeutig sind und stark von Faktoren wie der Art der KI, deren Anwendung sowie den Markt- und politischen Bedingungen abhängen. Empirische Daten der letzten zehn Jahre deuten darauf hin, dass in Bereichen, wo KI effektiv eingesetzt wird, kein allgemeiner Rückgang von Beschäftigung oder Löhnen festzustellen ist. Stattdessen könnte KI zu einer Neuorganisation von Aufgaben führen, wobei einige Arbeitskräfte besser in der Lage sind, die Technologie vorteilhaft zu nutzen und negative Auswirkungen zu vermeiden.

Unsere Blogreihe zum Thema „Die psychologische Komponente von KI in und bei der Arbeit“ beginnt mit diesem Artikel .

Foto: pixabay

Psycho-Hacks vom rosaroten Elefanten

Sie können sich jederzeit über den Link in unserem Newsletter abmelden.
Picture of Christiane Freihold
Christiane Freihold
Als Psychologin (Diplom) und systemische Beraterin mit Linien- und Beratungserfahrung in mittelständischen Unternehmen, Konzernen und Behörden möchte ich einen Beitrag dazu leisten, dass wir beruflich und privat neugierig aufeinander bleiben, uns gegenseitig besser verstehen, auf Bedürfnisse des Gegenübers angemessener reagieren und die Welt ein Stück fröhlicher und lebenswerter machen.

Psycho-Hacks vom rosaroten Elefanten

Sie können sich jederzeit über den Link in unserem Newsletter abmelden.