Von Christiane Freihold

Trennung zwischen Körper und Geist?

In unserer westlichen Welt sind wir noch immer stark von der Vorstellung von René Descartes geprägt, dass es eine eindeutige Trennung zwischen Körper und Geist gibt.

Die moderne Hirnforschung weiß zwar schon seit Jahrzehnten, dass es diese scharfe Trennung nicht gibt, aber trotzdem glauben noch 90% der Menschen daran.

Diese Überzeugung äußert sich zum Beispiel in der medizinischen Unterteilung von Krankheiten in somatisch oder psychosomatisch. Oder in der Vorstellung von Unternehmen, dass Mitarbeiter zwar Körper und Gehirn mit zur Arbeit bringen sollen, die Gefühle, die Befindlichkeiten und Sorgen, also das Nichtmessbare, welches oft als „Seele“ bezeichnet wird, aber besser zu Hause lassen.

Das passt nämlich nicht zu unserem Bild von rationaler Professionalität. Und damit fallen dann auch Regeneration, Erholung, Bewältigung von Stress oder zwischenmenschlichen Spannungen oder Sinnerleben von Mitarbeitern in den privaten Bereich, um den sich ein Unternehmen scheinbar nicht kümmern muss.

In einer Welt in der Arbeit und Privates immer mehr verschwimmen, sei es durch räumliche und zeitliche Flexibilität oder auch durch verantwortungsvolle Tätigkeiten, brauchen Unternehmen und Mitarbeiter eine ganzheitliche Sichtweise auf die Arbeit, in der es auch Raum für die nicht konkret messbaren Anteile gibt. Es braucht neue Konzepte und Ideen, wie wir auch während der Arbeit auftanken, Energiequellen finden und etwas für unser „seelisches“ Wohlbefinden tun können. Das kann der Powernap sein oder das Telefonat während dem ich spazieren gehe, oder die Online-Meditation nach dem Mittagessen.

Foto von pexels-cottonbro-studio-Körper und Geist_2

Psycho-Hacks vom rosaroten Elefanten

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Christiane Freihold
Christiane Freihold
Als Psychologin (Diplom) und systemische Beraterin mit Linien- und Beratungserfahrung in mittelständischen Unternehmen, Konzernen und Behörden möchte ich einen Beitrag dazu leisten, dass wir beruflich und privat neugierig aufeinander bleiben, uns gegenseitig besser verstehen, auf Bedürfnisse des Gegenübers angemessener reagieren und die Welt ein Stück fröhlicher und lebenswerter machen.

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