Von Christiane Freihold

Boomer und Zoomer (Gen Z)- Hintergrund

Wie viel Wahrheit liegt in den oft gehörten Aussagen über „Boomer“ und „Zoomer“? In dieser Blog-Reihe werfen wir einen Blick auf die unterschiedlichen Sichtweisen, beginnend mit den Studien und wissenschaftlichen Betrachtung dieser Generationen im Wandel. Denn es vergeht kaum ein Workshop, egal in welcher Branche, in dem nicht früher oder später das Statement fällt:

 „Die Jungen sind nicht mehr so leistungsbereit und nicht mehr so belastbar wie wir früher.“

Wir hören das in Krankenhauskonzernen genauso wie in Schulen, in Behörden ebenso wie in Wirtschaftsunternehmen. In manchen Gruppen ist man sich einig: „Wenn die Gruppe der über 50-Jährigen die Organisation verlässt, geht es steil bergab.“

Viele Studien belegen die unterschiedlichen Sichtweisen der Boomer und Zoomer sehr eindrucksvoll. So sagen (laut Statista) von den Babyboomern 63 %, dass sie motiviert sind, in ihrem Unternehmen das Beste zu geben. Von der Generation Z sagen das nur 43%.

Auch bei der Arbeitgeberloyalität gibt es Unterschiede. Während sich 55 % der älteren Mitarbeitenden (Jahrgänge 1965 – 1980) vorstellen können, bis zur Rente bei ihrem Arbeitgeber zu bleiben, sind es bei den jüngeren Arbeitnehmern (1997 – 2002) nur 23%.

Wenn wir vom Rosaroten Elefanten so etwas lesen oder hören, dann werden wir in die einst verhassten Statistikvorlesungen des Studiums zurückversetzt – und verstehen so viele Jahre später, warum es doch gut war zu lernen, wie man Statistiken richtig liest.

Denn solche Befragungsergebnisse sind aus wissenschaftlicher Sicht differenziert zu betrachten:

Zunächst stellt sich die Frage: Wie hätten die älteren Befragungsteilnehmer auf die Fragen geantwortet, als sie selbst noch jünger waren? Nur wenn man alle Befragungsteilnehmer zweimal befragt, kann man sich sicher sein, dass Unterschiede in den Antworten auf Unterschiede zwischen den Generationen zurückzuführen sind. 

Daher geht es im nächsten Artikel „Unterscheidung von Alterseffekt, Periodeneffekt und Kohorten- bzw. Generationseffekt“ um Begriffserklärung und Längsschnittstudien.

Foto: pixabay

Psycho-Hacks vom rosaroten Elefanten

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Christiane Freihold
Als Psychologin (Diplom) und systemische Beraterin mit Linien- und Beratungserfahrung in mittelständischen Unternehmen, Konzernen und Behörden möchte ich einen Beitrag dazu leisten, dass wir beruflich und privat neugierig aufeinander bleiben, uns gegenseitig besser verstehen, auf Bedürfnisse des Gegenübers angemessener reagieren und die Welt ein Stück fröhlicher und lebenswerter machen.

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