Etwas schwieriger, aber genauso wichtig wie das Anerkennungsgespräch ist das Kritikgespräch. Nur wenn eine Führungskraft Mitarbeiter auch darauf anspricht, wenn etwas nicht gut gelaufen ist, ist sie auch glaubwürdig, wenn sie ihren Mitarbeitern ein Lob ausspricht.
Auch Kritik dient der Motivation von Mitarbeitern. Zumindest langfristig ist es für keinen Mitarbeiter motivierend oder wünschenswert, wenn er für reduzierte oder minimierte Arbeitsleistungen nicht kritisiert wird, denn es zeigt ihm, dass seine Arbeit keine Relevanz hat und es letztendlich egal ist, ob er sich anstrengt oder nicht. Das wirkt sich auf Selbstwirksamkeit und Stolz negativ aus und ist damit demotivierend für den einzelnen Mitarbeiter.
Natürlich fällt es uns allen nicht so leicht, Kritik zu äußern, daher benötigen wir eine gute Vorbereitung und eine gute Klärung, wann Kritik vom Vorgesetzten überhaupt angebracht ist.
Hier unser Anwendungsfeld für Kritik:
Es wird nur dann Kritik geäußert, wenn ein Mitarbeiter wissentlich eine Regel überschreitet oder wiederholt ein Verhalten an den Tag legt, welches gegen Firmengrundsätze verstößt.
So ist ein einmaliges Zuspätkommen zunächst nur ein Anlass für ein Feedbackgespräch, in dem rückgemeldet wird, dass das Zuspätkommen bemerkt wurde. In diesem Gespräch kann dann gemeinsam mit dem Mitarbeiter über mögliche Gründe gesprochen werden und wie diese vermieden werden könnten. Erst ein erneutes Gespräch nach mehrmaligem Zuspätkommen wird zu einem Kritikgespräch.
Im nächsten Blog-Artikel schauen wir uns die Gesprächsregeln und Ablauf eines Kritikgespräches an. Weitere Artikel zum Kritikgepräch findet ihr hier: Kritikgespräch-warum nicht kritisieren auch keine Lösung ist und Kritik- wie sage ich es meinem Mitarbeiter.
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