Von Christiane Freihold

Warum gute Führungskräfte Wissen über Persönlichkeitspsychologie brauchen

Wir neigen dazu, unsere eigene Welt als Maß aller Dinge zu nehmen: Wer extravertiert ist, erwartet oft, dass alle anderen ebenfalls gesellig, aktiv und ständig in Bewegung sind. Wer dagegen introvertiert lebt, empfindet diese Erwartung schnell als Überforderung. Das ist der Grund, warum gute Führungskräfte das Wissen über Persönlichkeitspsychologie brauchen.

Denn ähnlich verhält es sich mit Gewissenhaftigkeit: Hoch strukturierte Menschen verzweifeln an spontanen Kollegen, die lieber „im Flow“ leben – und umgekehrt.

So kann in Teams das Gefühl entstehen, dass eine bestimmte Persönlichkeit den Standard vorgibt – sei es der ordnungsliebende Controller, die innovationshungrige Kreative oder der harmoniebedürftige Teamplayer. Konflikte sind vorprogrammiert, wenn diese Unterschiede nicht gesehen und respektiert werden.

Wer die Persönlichkeit von Kollegen und Mitarbeitern versteht, erkennt schnell, dass es nicht um „richtig“ oder „falsch“ geht, sondern um verschiedene Perspektiven. Gute Führung besteht darin, diese Unterschiede nicht nur auszuhalten, sondern produktiv zu nutzen.

Psycho-Fail: „Menschen sind wie sie sind“
Häufig hört man Sätze wie “Er oder sie ist halt so, da kann man nichts machen.

Unboxing Psychology: In der Persönlichkeitsforschung rund um die Big Five Theorie wird zum einem bestätigt, dass Persönlichkeitsausprägungen stabil sind. Gleichzeitig gibt es auch eine Plastizität, die möglich macht, dass Menschen ihre Persönlichkeit durchaus beeinflussen können, wenn sie das aktiv durch Training, Coaching oder bestimmte Lebensbedingungen versuchen. Darüber hinaus gibt es einen Reifeprozess im Laufe des Lebens. So beobachtet man, dass Menschen insgesamt im Alter gewissenhafter, verträglicher und emotional stabiler werden.

Psycho-Hack: Es ist durchaus möglich, sich persönlich weiterzuentwickeln. Die Grundaufgabe dabei ist, sich aktiv Gedanken darüber zu machen, wie man denn sein möchte und was zu einem passt und wo man vielleicht durch extreme Ausprägungen einzelner Eigenschaften selbst Lebensqualität einbüßt oder für andere Menschen im eigenen Umfeld zur Belastung wird.

Zum Thema „Persönlichkeitspsychologie“ stellen wir Euch zwei Selbsttests zur Verfügung, die Ihr gerne kostenlos ausprobieren könnt:

Foto: pexels und pexels

Psycho-Hacks vom rosaroten Elefanten

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Christiane Freihold
Als Psychologin (Diplom) und systemische Beraterin mit Linien- und Beratungserfahrung in mittelständischen Unternehmen, Konzernen und Behörden möchte ich einen Beitrag dazu leisten, dass wir beruflich und privat neugierig aufeinander bleiben, uns gegenseitig besser verstehen, auf Bedürfnisse des Gegenübers angemessener reagieren und die Welt ein Stück fröhlicher und lebenswerter machen.

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