Raunächte, das ist die Zeit, die wir gerade hinter uns gelassen haben: Zwischen dem ersten Weihnachtstag und dem 6. Januar, der seit jeher als mystischer Zeitraum angesehen wurde und in der viele Regeln galten, z. B. keine Wäsche waschen, nicht fegen, nicht backen und vor allem keine schwere Arbeit verrichten. Das alles mit dem Ziel, die Geister positiv zu stimmen und bösen Zauber abzuwenden.
Auch wenn uns die Welt des Aberglaubens und der Mythen fremd geworden ist – die Erkenntnis, dass wir Menschen immer wieder Zeiten der Ruhe und des Nichtstuns brauchen, gibt es auch in unserer heutigen Welt; wenn auch mit anderen Zielen, nämlich Erhaltung der Gesundheit, Erzielung höherer Leistungsfähigkeit, Steigerung der Arbeitsmotivation, Erlangung einer inneren Zufriedenheit und Tanken von Energie für neue Kreativität.
Unser Gehirn arbeitet nicht linear und das Bilden von Synapsen benötigt die freie Zeit, in der wir nicht fokussiert und konzentriert sind. Das gilt für die Warmlaufphase des Gehirns genauso wie für Pausen und für längere Ruhephasen wie Urlaube.
Die Botschaft: Nehmen wir das ernst, was schon so viele Generationen, Glaubensrichtungen und Philosophien für uns niedergeschrieben haben:
Schaffen wir uns Zeiten der Untätigkeit und des Müßiggangs und betrachten diese nicht als vertane Zeiten, sondern als Latenz für die Energie und Kreativität des neuen Jahres.
Dieser Blog-Artikel könnte Dich ebenfalls interessieren: Trennung zwischen Körper und Geist.