„In unserem Unternehmen werden aktuell zwei Bereiche zusammengelegt. Dabei geht es nur um die kürzeren Kommunikations- und Entscheidungswege. Personalrechtliche Konsequenzen gibt es diesbezüglich keine. Als Bereichsleitung haben wir transparent kommuniziert: „Es wird keinen Stellenabbau und keine Gehaltskürzungen geben! Kein Mitarbeiter muss Existenzängste haben!“ Trotzdem gibt es in der Belegschaft große Unruhe und völlig unrealistische Ängste kursieren. Was können wir tun?“
Unboxing Psychology – Gehirnphysiologie der Kommunikation
Durch die Stressforschung ist bekannt, dass unser limbisches System die Emotionen, die mit Worten verknüpft sind, sehr viel schneller verarbeitet, als unsere Großhirnrinde die semantische Verneinung davon. Bei Nennung der Worte Stellenabbau, Gehaltskürzungen oder Existenzangst entstehen starke negative Emotionen, die in Form von Unruhe und Ängsten bei Ihren Mitarbeitern sichtbar werden. Eine Verneinung führt somit paradoxerweise genau zur Kommunikation der gegenteiligen Botschaft.
Empfehlung für eine positive Kommunikation
Think Positive und vermeiden Sie Verneinungen. Sprechen Sie bei Veränderungen über die Dinge, die passieren werden und nicht über die Dinge, die nicht passieren werden. Klammern Sie dabei weder die negativen noch die positiven Auswirkungen aus. In Ihrem konkreten Fall empfehle ich, proaktiv auf die bereits vorhandene Verunsicherung der Mitarbeiter zu reagieren. Laden Sie die beiden betroffenen Teams zu einer Veranstaltung ein und stehen Sie dort gemeinsam mit der Geschäftsführung Rede und Antwort.
Weitere Artiekl zum Thema Veränderung findet ihr im Blog „Arbeiten unter neuen Anforderungen“ und „Führung in Zeiten der Veränderung“.
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