Von Christiane Freihold

Umgang mit Mitarbeitenden, die wiederholt Fehler machen

Fehler sind menschlich, wir sind keine Maschinen. Niemand macht sie absichtlich, aber es gibt Kollegen, die wiederholt Fehler machen und sich nicht dazu bekennen. Der Umgang mit Mitarbeitenden, die wiederholt Fehler machen, erfordert Fingerspitzengefühl, Empathie und klare Kommunikation, denn die Situation kann zu Frustration und Unzufriedenheit führen, insbesondere wenn die Fehler Auswirkungen auf das Team oder Projekte haben. Die ständige Korrektur von Fehlern kann zu zusätzlichem Stress und erhöhter Arbeitsbelastung führen: Mitarbeitende müssen ihre eigenen Aufgaben erledigen und gleichzeitig die Fehler der Kollegen und Kolleginnen ausgleichen. Wenn wiederholt Fehler gemacht werden und sich nicht dazu bekannt wird, kann das das Vertrauen in die Fähigkeiten und Integrität erschüttern.

Es gibt aber Möglichkeiten, damit umzugehen, ohne die Arbeitsbeziehung zu gefährden. Im Folgenden zeigen wir eine Strategie.

Dokumentation:

Halten Sie die Fehler schriftlich fest. Notieren Sie Datum, Art des Fehlers und die Auswirkungen auf das Team oder das Projekt. Das hilft, ein sachliches und lösungsorientiertes Gespräch führen zu können und kann im Falle einer Eskalation als Grundlage dienen.

Vier-Augen-Gespräch:

Bevor Sie Maßnahmen ergreifen, versuchen Sie, die Perspektive des Kollegen oder der Kollegin zu verstehen. Planen Sie ein Gespräch unter vier Augen und vermeiden Sie die Bloßstellung in großer Runde. Bleiben Sie ruhig und professionell. Sprechen Sie die dokumentierten Fehler an und bitten Sie um eine Erklärung. Vielleicht gibt es persönliche oder berufliche Herausforderungen, die zu den Fehlern führen. Zeigen Sie Empathie und versuchen Sie, die Gründe hinter dem Verhalten zu verstehen. Betonen Sie auch die Wichtigkeit der Fehlervermeidung.

Konstruktives Feedback:

Statt den Mitarbeitenden direkt zu kritisieren, bieten Sie konstruktives Feedback an. Sprechen Sie die Fehler sachlich an und betonen Sie, wie sie sich auf das Team oder das Projekt auswirken. Vermeiden Sie Schuldzuweisungen und motivieren Sie zu einem offenem Umgang.

Gemeinsame Lösungen finden:

Arbeiten Sie gemeinsam an Lösungen. Vielleicht benötigt der Mitarbeitende zusätzliche Schulungen oder Unterstützung, vielleicht ist das Arbeitsvolumen zu groß. Bieten Sie Ihre Hilfe an oder schlagen Sie Verbesserungsmaßnahmen vor.

Eskalation:

Es ist auch wichtig, klare Grenzen zu setzen. Wenn ein Kollege oder eine Kollegin trotz aller Bemühungen weiterhin Fehler macht und die Arbeitsqualität beeinträchtigt ist, müssen möglicherweise Konsequenzen gezogen werden, z.B. Information der nächsten Führungsebene. Präsentieren Sie die dokumentierten Belege und schlagen Sie geeignete Maßnahmen vor.

Insgesamt ist es wichtig, eine Balance zwischen Unterstützung und klaren Erwartungen zu finden, um mit solchen Situationen angemessen umzugehen und das Beste für alle Beteiligten zu erreichen. Bleiben Sie professionell und suchen Sie nach Lösungen, um die Arbeitsbeziehung zu verbessern. Denken Sie daran, dass jeder Mensch Fehler macht, aber erwartet wird, daraus zu lernen und offen damit umzugehen. Eine wichtige Aufgabe der Führungskraft ist hierbei, dem Mitarbeiter die Möglichkeit auf Weiterentwicklung zu bieten.

Ergänzende Artikel finden Sie hier: Über das Scheitern zum Erfolg und Effektive Metaproblemlösung.

Foto: pexels

Psycho-Hacks vom rosaroten Elefanten

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Christiane Freihold
Als Psychologin (Diplom) und systemische Beraterin mit Linien- und Beratungserfahrung in mittelständischen Unternehmen, Konzernen und Behörden möchte ich einen Beitrag dazu leisten, dass wir beruflich und privat neugierig aufeinander bleiben, uns gegenseitig besser verstehen, auf Bedürfnisse des Gegenübers angemessener reagieren und die Welt ein Stück fröhlicher und lebenswerter machen.

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