Auch Kinder erleben Unzufriedenheit: in ihrer Klasse, im Sportverein oder im Musikunterricht.
Wir Eltern wünschen uns für unsere Kinder das Beste und sind schnell dabei, ihre Anliegen zu unseren Anliegen zu machen und sie für sie zu lösen.
Dabei ist das selbständige Lösen eigener Probleme eine wertvolle Lernerfahrung für Kinder und dabei mindestens so wichtig wie Laufen lernen, den Schulweg bestreiten oder auswärts übernachten.
Insgesamt sind 5 mögliche Lernerfahrungen damit verknüpft:
- Die eigene Unzufriedenheit wahrzunehmen und zu verstehen, dass diese Unzufriedenheit mit bestimmten Situationen zusammenhängt, die man versuchen kann zu beeinflussen.
- Die Unzufriedenheit zu benennen und sie abzugrenzen von anderen Gefühlen wie Angst, Wut oder Langeweile und zu verstehen, dass es normal ist, ab und zu solche Gefühle zu haben.
- Das Gefühl der Unzufriedenheit mit jemanden anderem zu teilen, zum Beispiel mit anderen Kindern oder mit einem Erwachsenen, der die Situation ändern kann (Lehrer, Trainer, etc.) und zu äußern, dass man eine Situation gerne verändern möchte.
- Erste Lösungsideen als Vorschlag zu entwickeln.
- Maßnahmen mit dem Gegenüber zu vereinbaren und umzusetzen
In allen 5 Punkten können wir unsere Kinder unterstützen: wir können mit ihnen über die Unzufriedenheit sprechen, gemeinsam Worte für das Gefühl finden und ihnen helfen, die richtigen Ansprechpartner und Maßnahmen auszuwählen. Die Maßnahmen oder Gespräche gehen die Kinder am besten selbst an.Und ganz nebenbei lernen unsere Kinder dabei auch, dass manche Situationen tatsächlich veränderbar sind und manche auch nicht – wie im echten Leben. 😉
Weitere Blog-Artikel rund um das Thema Zufriedenheit findet ihr hier: „Wer zufrieden ist, leistet mehr“ und „Wie misst man Arbeitszufriedenheit“.